| Ich weiß, das ist eine etwas provokante Frage. Mir scheint jedoch, dass viele Menschen es verlernt haben, „richtig“ zu kommunizieren. |
| Doch was heißt hier „richtig“? Meines Erachtens geht es um Menschlichkeit im Miteinander, darum, dass man aufmerksam und achtsam ist, einfühlsam dem Anderen gegenüber und sich zudem respektvoll und wertschätzend verhält Das ist anscheinend nicht selbstverständlich – man höre sich nur so manch herablassende Äußerung eines Politikers oder gar die Rede „unseres“ Bundeskanzlers Scholz zum „Tag der Deutschen Einheit“ an! Sollten seine Worte tatsächlich versöhnlich und gemeinschaftsbildend gemeint gewesen sein, die Einheit fördernd? Meines Erachtens brachte er einem Großteil der Wählerschaft reine Abwertung entgegen und implizierte Scham und Schuld… Das sind keine schönen Worte, schon gleich gar nicht auf Augenhöhe! Neben der Kommunikation in Reden und Gesprächen geht es auch um schriftliche Formen, also E-Mails, Kommentare in Foren oder Social Media, Nachrichten im Messenger wie WhatsApp usw., wo man sich ebenfalls oft fragt, wie es um die Umgangsformen mancher Menschen so bestellt ist….? |
| Vor jeder unserer Äußerungen und Ausdrucksformen sollten wir uns also fragen: sind unsere Worte im wahrsten Sinne des Wortes stimmig? Drücken wir uns offen und direkt, aber nicht respektlos und kaltschnäuzig aus? Drücken wir uns so aus, dass unser Gegenüber auf Augenhöhe bleibt und so, wie wir selbst behandelt werden wollen? Gehen wir auf den Menschen mit einer anderen Meinung mit Ignoranz oder gar Beschimpfungen los oder tauschen wir uns mit Argumenten sachlich aus? Schüren wir gar Angst vor seiner Haltung oder können wir sie als gleichberechtigt stehen lassen? |
| Seien wir deshalb in dieser Zeit, in der die „Spaltung“ der Gesellschaft in „die Guten“ und „die Bösen“ immer weiter voranschreitet besonders achtsam wie wir kommunizieren! Und ebenso wachsam gegenüber denjenigen, die meinen, oppositionelle Haltungen müssten dringend mit Zensur bekämpft werden. Achtung, diese Haltung könnte gefährlich sein…! |
| Ich hoffe, der Oktober-Rundbrief bietet eine kleine Anregung, passend zum Luftzeichen „Waage“, dem sich sowohl Sonne als auch Mond gerade thematisch widmen und uns anregen über unsere Kommunikationsstrategien zu reflektieren und uns zu besinnen, worauf es im Kontakt wahrlich ankommt, wenn wir in Frieden miteinander leben wollen. |
Eure Dana